Testfall

Ein so genannter Testfall ist die Beschreibung von einer abgeschlossenen Einheit, die ein Tester an einem Software-Projekt zu testen hat. Normalerweise besteht ein Testfall aus der Beschreibung einer Vorbedingung, als dem Zustand des Systems (oder Teilsystems), der positiv erfüllt sein muss, um den Testfall überhaupt durchführen zu können. Weiterhin gehören die eigentlichen Testschritte als Beschreibung zum Testfall. Die Testschritte beschreiben dem Tester, was er durchzuführen hat, um den Testfall korrekt zu testen.

Dabei sollte die richtige Abstraktionsebene gewählt werden, die den Testfall hinreichend beschreibt (und den Fähigkeiten des Testers entspricht), ohne unnötigerweise ins Detail zu gehen. Hier besteht sowohl die Gefahr zu oberflächlich zu bleiben und dementsprechend mehrdeutig zu formulieren, mit dem Ergebnis, dass die Tests vom Tester stark nach seinem eigenen Gusto interpretiert werden und unter Umständen nutzlos sind, als auch, dass man die Testschritter viel zu detailliert beschreibt, mit dem Effekt, dass es (quasi) unendlich lange dauert, bis alle Testfälle formuliert worden sind. Die aus so detaillierten Beschreibungen generierten Ergebnisse sind normalerweise sehr hochwertig, jedoch ist es meistens unwirtschaftlich, bis ins allerkleinste Detail zu gehen.

Eine weitere Komponente eines Testfalls ist das Erwartete Ergebnis, in dem beschrieben wird, das der Autor als „In Ordnung“ ansieht. Wenn ein Tester seinen Testfall durchgearbeitet hat und das im Testfall beschriebene erwartete Ergebnis zutrifft, so markiert er normalerweise den Test als „Erfolgreich und korrekt durchgelaufen“.

Selbstverständlich hat ein Testfall auch einen kurzen, prägnanten Titel, so dass man sich leicht etwas darunter vorstellen kann, ohne gleich die ganze Text durchlesen zu müssen. Außerdem besteht normalerweise die Möglichkeit, Anhänge/Anlagen/Bilder/Dokumente an einen Testfall anzufügen um so dem Tester mehr Details an die Hand zu geben.

Ein beispielhafter Testfall könnte z.B. so aussehen:

  • Titel: „Funktionstest Druckfunktionalität“.
  • Vorbedingung:
    „Es muss ein Dokument in der Voransicht geöffnet sein, entsprechende Text müssen enthalten sein (siehe Anlage für ein Beispiel)“.
  • Testschritte:
    „Öffnen Sie den Druckdialog über Strg+P und wählen Sie Drucker HP LaserJet M1132 aus. Klicken Sie auf Drucken“.
  • Erwartetes Ergebnis:
    „Der Drucker druckt das Dokument so wie es in der Voransicht zu sehen ist aus. Seitenränder und Abschnitts-Abstände sind analog zur Voransicht“.

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Testfälle Software

Im Softwarebereich kommt es sehr häufig vor, dass Sie Produkte anhand von Testfällen testen müssen. Meistens sind diese Testfälle unstrukturiert dokumentiert in Word-Dokumenten oder, was geringfügig besser ist, in einer oder mehreren Microsoft-Office-Excel-Dateien (xls) dokumentiert. Der Nachteil dieser Varianten ist, dass die Daten oftmals „kreuz und quer“ in verschiedenen Laufwerken liegen, z.B. auf einem Netzwerklaufwerk in Ihrem Unternehmensintranet, ggf. in einem DMS wie Microsoft Office SharePoint Server (MOSS), oder auch lokal auf der Festplatte des Entwicklers und/oder des Testers. Im schlimmsten Falls „leben“ solche Sammlungen von Testfällen auch als E-Mail-Anhänge, die ständig hin und her gesendet werden. Ein Testfall selbst kann dabei dann oftmals nur als reiner Text erfasst werden; zusätzliche Hyperlinks, Bilder oder Anhänge sind meistens nur direkt oder gar nicht möglich. Kurz; es werden verschiedene Softwarelösungen verwendet um die Testfälle zu beschreiben, jedoch sind keine davon spezialisiert auf genau den Fall ausgelegt.

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